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Linas Linkevičius: Litauischer Botschafter warnt Westen vor Russlands Hybrid-Krieg

Russlands hybride Kriegsführung könnte dem Westen schaden. Davon geht der litauische Botschafter Linas Linkevičius. Er rechnet mit Sabotageaktionen. Gleichzeitig äußerte er sich zur Sorge vor möglichen russischen Angriffen auf Nato-Länder.

Litauens Botschafter in Schweden, Linas Linkevičius, warnt vor Russlands Hybrid-Krieg gegen den Westen. (Foto) Suche
Litauens Botschafter in Schweden, Linas Linkevičius, warnt vor Russlands Hybrid-Krieg gegen den Westen. Bild: picture alliance / dpa | Valda Kalnina
  • Litauens Botschafter in Schweden,Linas Linkevičius, warnt vor Russlands Hybrid-Krieg gegen den Westen und die Nato
  • Botschafter rechnet nicht mit Angriffen auf Nato-Länder
  • Dennoch rät Linkevičius sich auf einen möglichen Militärschlag vorzubereiten

Russland führt seinen Krieg nicht nur an der ukrainischen Front. Der litauische Botschafter in SchwedenLinas Linkevičius sprach gegenüber dem britischen "Express" davon, dass sich Russland darauf vorbereitet, den Westen mit gezielten Aktionen zu sabotieren.

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Linas Linkevičius rechnet mit hybrider Kriegsführung Russlands gegen den Westen

Es gehe vor allem um "sogenannte asymmetrische und hybride Operationen", soLinkevičius. Russland ziele vor allem auf "Energie" und "Cyber-Kriegsführung ab."Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie sich darauf vorbereiten und, dass sie das auch tun werden. Übrigens tun sie das auch in diesem Moment".

Was man zur Hybriden-Kriegsführung Russlands wissen muss:Europäische Nachrichtendienste warnten zuletzt davor, dass das Land Sabotageaktionen plant. Darüber berichtete "Financial Times". In mehreren europäischen Ländern, darunter auch in Deutschland, wurden Spione enttarnt. Zwei Russlanddeutsche sollen für Moskau mögliche Anschlagsziele ausgekundschaftet haben; ihnen ging es laut Generalbundesanwalt auch um Sabotageaktionen. Laut dem ehemaligen Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, könne es noch mehr Fälle geben. Experten warnen schon länger vor einem Sicherheitsrisiko durch Russlands Spionage. Cyber-Angriffe sind nicht neu. Im vergangenen Jahr gab es bereits einen Cyber-Angriff auf die SPD. Die Bundesregierung macht eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes GRU dafür verantwortlich. 

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Dass Putin nicht nur Sabotageaktionen umsetzen, sondern auch die rote Linie übertreten will, und Nato-Länder militärisch angreift, denkt Linkevičius nicht. "Ich glaube nicht, dass sie so weit gehen werden, diese wirklich rote Linie zu überschreiten und Nato-Gebiete konventionell anzugreifen, denn das würde noch dramatischere Folgen haben." Ganz schließt er das aber auch nicht aus. Er klärt dies mit Putins irrationalem Verhalten und seinen Entscheidungen. Deshalb müsse sich der Westen vorbereiten. Der russische Präsident betonte aber immer wieder die Nato nicht anzugreifen. Nach früheren Berichten soll das Verteidigungsbündnis mögliche Szenarien aber bereits durchgespielt haben. In einem neuen Bericht soll das Bündnis bereits Szenarien entwerfen, wann es in den Ukraine-Krieg eingreifen könnte, berichtet die italienische Zeitung "La Republica". Die Nato äußerte sich zu dem Bericht nicht

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/news.de/dpa

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